Gesamtmetall/M+E-Produktion geht im August deutlich zurück

Veröffentlicht: 08.10.2025

Die Rezession in der Metall- und Elektroindustrie hat sich auch im August fortgesetzt: Das Produktionsvolumen in der Branche brach nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes im August um 7,9 Prozent gegenüber dem Vormonat ein. Zudem wurde der Juli etwas nach unten korrigiert (+2,3 Prozent gegenüber ursprünglich +2,6 Prozent zum Juni).Der Rückgang war zwar durch späte Werksferien erwartet worden, das Produktionsvolumen fiel allerdings auf den tiefsten Stand seit Mai 2020, schlug der Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie (Gesamtmetall) Alarm. Im weniger volatilen Dreimonatsschnitt sank die Produktion um 1,4 Prozent. Damit werde auch das schwache Vorjahresniveau nochmals unterboten. Von Januar bis August 2025 lag die M+E-Produktion 1,9 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, informierte der Verband."Auch für die nächsten Monate ist angesichts schwacher Neuaufträge und Frühindikatoren keine Trendwende zu erwarten, sodass in der M+E-Industrie das zehnte Rezessionsquartal in Folge droht, kritisierte  Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. Er erinnerte daran, dass jeder abgebaute Arbeitsplatz in der Industrie den politischen Gestaltungsspielraum nachhaltig verringere. Allein die innerhalb eines Jahres abgebauten 110.000 Arbeitsplätze in der M+E-Industrie bedeuteten konkret 11 Milliarden weniger Steuer- und Beitragseinnahmen im Jahr. Auch die Entwicklung der Neuaufträge erhielt im Sommer einen deutlichen Dämpfer. Die Auftragseingänge sanken im August den dritten Monat in Folge, so der Verband. Im Dreimonatsschnitt (Juni-August gegenüber März-Mai) ergab sich ein Rückgang um 3,2 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Sonstigen Fahrzeugbaus, der von volatilen Großaufträgen geprägt ist, war ebenfalls ein Rückgang um 0,4 Prozent zu verzeichnen.MBI/emv/8.10.2025

Zurück