"Ethische Gründe"/Norwegischer Staatsfonds schließt Eramet aus Portfolio aus

Veröffentlicht: 15.09.2025

Der norwegische Staatsfonds mit einem Volumen von zwei Billionen US-Dollar hat beschlossen, das französische Bergbauunternehmen Eramet aus Umwelt- und Menschenrechtsgründen aus seinem Portfolio auszuschließen. Die Entscheidung, die Anteile an dem Unternehmen zu veräußern, folge einer Empfehlung der Ethikaufsichtsbehörde des Fonds. Der Staatsfonds – auch als Ölfonds bekannt – wird von der norwegischen Zentralbank verwaltet, aber Entscheidungen über den Ausschluss von Unternehmen aus dem Portfolio werden auf der Grundlage von Empfehlungen eines vom Finanzministerium eingesetzten Ethikrats getroffen. Die Aufgabe des Rates besteht darin, Investitionen zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie strengen ethischen Richtlinien entsprechen. Der Rat erklärte, es bestehe die Gefahr, dass Eramet zu Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen gegenüber unkontaktierten indigenen Völkern beitrage oder selbst dafür verantwortlich sei."Die Empfehlung des Rates basiert auf der Beteiligung von Eramet am Joint Venture PT Weda Bay Nickel, das auf der indonesischen Insel Halmahera Nickel abbaut", heißt es in einer Erklärung des Ethikrats. Eramet ist der Betreiber der Mine. Eramet bedauere die ablehnende Haltung zutiefst und prüfe den Bericht derzeit im Detail, erklärte das Bergbauunternehmen. "Seit 2017 hat Eramet seine Rolle als Minderheitsaktionär [bei PT Weda Bay Nickel] konsequent mit Transparenz und hohen Standards ausgeübt, um positiv Einfluss zu nehmen und konstruktive Vorschläge zu unterbreiten", fügte das Unternehmen hinzu.Weda Bay Nickel reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme. Der Rat erklärte, dass sich die Mine in einem Gebiet mit großer Artenvielfalt befinde und der Nickelabbau zur Abholzung großer Regenwaldflächen und zum Verlust wichtiger Lebensräume für gefährdete Arten führe. Die Abholzung bedrohe auch das Überleben indigener Völker, hieß es weiter. Eramet und Weda Bay Nickel hätten Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen umgesetzt, der Rat halte diese jedoch für unzureichend. Ende Juni hielt der Fonds einen Anteil von 0,44 Prozent an Eramet im Wert von 6,8 Millionen US-Dollar.MBI/DJN/gil/15.9.2025

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