"Zielstrebig politische Weichen für Leitmärkte stellen"/Vier Salzgitter-Gesellschaften erhalten LESS-Klassifizierungen

Veröffentlicht: 15.09.2025

Die Produktionsrouten von vier Gesellschaften des Salzgitter-Konzerns sind nach dem "Low Emission Steel Standard" (LESS) klassifiziert worden. Für die Salzgitter Flachstahl GmbH, die Peiner Träger GmbH, die Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH und die Ilsenburger Grobblech GmbH sind nun LESS-Verifizierungen ausgestellt worden, wie die Salzgitter AG mitteilte. CO2-reduzierte Produkte des Salzgitter-Konzerns werden unter der Marke "SALCOS" vertrieben. Dabei lautet nach Konzernangaben ein wesentlicher Teil des Produktversprechens, dass SALCOS-Produkte mindestens der Klassifizierung "C" nach LESS entsprechen. "Dieses Versprechen wurde mit den nun vorliegenden Klassifizierungen extern bestätigt, wobei einige SALCOS-Produkte mit den Klassifizierungen 'A' und 'B' die Mindestanforderungen deutlich übererfüllen", erklärte Salzgitter. Der in Deutschland branchenweit sowie von der Politik akzeptierte Standard wurde im Frühjahr 2024 vorgestellt. Er wird von LESS AISBL (Association Internationale Sans But Lucratif), einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Brüssel, verwaltet. Das vergleichende Klassifizierungssystem stuft Stahlherstellungsprozesse transparent in Abhängigkeit vom Schrottanteil und den CO2-Emissionen in sechs Klassen ein. Die LESS-Skala reicht von "E" über "Low Emissions" ("D" bis "A") bis zur Kategorie "Near Zero" für nahezu emissionsfrei produzierten Stahl. Den jeweiligen Endprodukten wird außerdem ein CO2-Fußabdruck zugeordnet, der nach verschiedenen Standards ermittelt sein kann. LESS ermöglicht laut Salzgitter den Transformationsfortschritt der klassifizierten Produktionsroute messbar darzustellen."Der Salzgitter-Konzern unterstreicht mit den erhaltenen, sehr guten Klassifizierungen unserer SALCOS-Produkte seine Pionierrolle in der industriellen Transformation", kommentiert Salzgitter-Vorstandsvorsitzender Gunnar Groebler: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Mit den nun vorliegenden Zertifizierungen sind seitens der Stahlindustrie die Voraussetzungen für die Einführung grüner Leitmärkte geschaffen." Diese sollen helfen, CO2-reduzierte Grundstoffe schnell und flächendeckend in die verschiedenen Wertschöpfungsketten zu bringen. "Mit der gleichen Zielstrebigkeit müssen nun auch die politischen Weichen für diese Leitmärkte gestellt werden, um die Transformation der Industrie zum Erfolg zu führen" fordert Groebler."Wir freuen uns, unseren Kunden jetzt nach LESS klassifizierte SALCOS-Structural-Steel-Produkte liefern zu können und sind besonders stolz darauf, sogar Produkte mit der Klassifizierung 'A' im Angebot zu haben", sagt Marcus Lippe, Leiter Technische Kundenberatung bei der Peiner Träger GmbH. Die erhältlichen SALCOS-Produkte fußen demnach auf schrottbasiertem Rohstahl aus Peiner Produktion. Ab dem ersten Halbjahr 2027 soll auch am Standort Salzgitter CO2-reduzierter Rohstahl für SALCOS-Produkte hergestellt werden. Dort komme das Direktreduktionsverfahren zur Verarbeitung von Erzen mittels wasserstoffhaltiger Gase in Kombination mit einem Elektrolichtbogenofen zum Einsatz.MBI/gil/15.9.2025

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