Veröffentlicht: 12.09.2025
Indien bereitet sich darauf vor, eine nationale Initiative zur CO2-Abscheidung mit erheblichen staatlichen Anreizen zu starten. Ziel sei es, den steigenden Energiebedarf mit den Klimazielen in Einklang zu bringen und gleichzeitig weiterhin auf Kohle zu setzen, sagte Rajnath Ram, Berater für Energie beim politischen Thinktank NITI Aayog, laut Reuters. Die Initiative, die auf die Förderung von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCUS) abzielt, könnte ausgewählten Projekten eine finanzielle Unterstützung von 50 bis 100 Prozent bieten. "Diese Anreize werden der Industrie helfen, Technologien zur CO2-Abscheidung einzuführen und in kohlebasierte Energiesysteme zu integrieren", erklärte der Experte auf einem von der indischen Handelskammer organisierten Kohlegipfel. Indiens Stromverbrauch steigt, und Kohle wird voraussichtlich auch in den nächsten zwei Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil des Energiemix bleiben, so Ram. "Wir können in Bezug auf Kohle nicht subjektiv sein. Die Frage ist, wie nachhaltig wir sie nutzen können." Die Umwandlung von Kohle in synthetisches Erdgas werde die Erdgasimporte des Landes zwar um fast 50 Prozent reduzieren, aber die Kommerzialisierung der Technologie stelle nach wie vor eine Herausforderung dar. Indien strebt dem Bericht zufolge an, seine Kapazitäten für nicht-fossile Brennstoffe bis 2030 auf 500 GW auszubauen, aber Kohle bleibt für seine Energiesicherheit von zentraler Bedeutung. Die Regierung plant, die Kapazität auf Kohlebasis bis 2035 um 97 GW zu erhöhen, wodurch sich die Gesamtkapazität auf rund 307 GW belaufen würde, um eine Rund-um-die-Uhr-Stromversorgung sicherzustellen. Die Regierung untersucht auch, wie die CO2-Abscheidung in Gasifizierungsprojekte integriert werden kann, um Emissionen auszugleichen.MBI/11/sru