Hülsenfrüchte/Starker Flächenzuwachs in Deutschland

Veröffentlicht: 02.06.2025

Die mit Hülsenfrüchten bestellte Fläche in Deutschland wächst weiter. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (Ufop) jetzt mit Bezug auf eine erste Schätzung des Statistischen Bundesamts mitteilt, weiteten die Landwirte insbesondere den Anbau von Futtererbsen und Ackerbohnen deutlich aus. Den Schätzungen zufolge sollen zur Ernte 2025 auf rund 139.100 Hektar Erbsen angebaut werden. Das entspricht einem Flächenzuwachs von 7,6 Prozent. Der Anbau konzentriere sich vor allem auf den Norden und Osten Deutschlands, zitiert die Ufop Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (Ami). Danach sollen sich die Anbauflächen in Mecklenburg-Vorpommern auf rund 33.200 ha belaufen und in Niedersachsen auf 13.000 ha. Das wären 4 bzw. sogar 100 Prozent mehr als im Vorjahr, erläutert die Förderunion. In Sachsen-Anhalt ist ein Zuwachs bei der Erbsenanbaufläche um 6 Prozent auf 21.800 ha zu erwarten, in Brandenburg ein Rückgang um 3 Prozent auf rund 16.000 ha und Thüringen ein Plus von 3 Prozent auf rund 15.300 ha. Zusammengenommen würden also rund 99.300 ha und damit rund 71 Prozent der bundesweiten Anbaufläche auf diese fünf Bundesländer entfallen. Auch beim Anbau von Ackerbohnen rechnet das Statistische Bundesamt mit einer deutlichen Ausweitung: Für 2025 prognostiziert die Behörde eine bundesweite Fläche von rund 74.600 ha. Dies entspräche einem kräftigen Plus von 21 Prozent gemessen am Vorjahr. Die Schwerpunkte sollen hier in Schleswig-Holstein mit 22.100 ha und in Nordrhein-Westfalen mit 10.900 ha liegen. Auch wenn die Fläche in Nordrhein-Westfalen mit minus 1 Prozent leicht rückläufig ist, bleibt das Bundesland ein bedeutender Standort, wie die Ufop betont. Hessen und Thüringen melden demnach mit 7.500 ha bzw. 6.000 ha ebenfalls steigende Flächen, und zwar um 34 bzw. 9 Prozent. In Baden-Württemberg und Bayern soll die Anbaufläche den Schätzungen zufolge im Vorjahresvergleich um 32 Prozent auf 3.700 ha bzw. um 25 Prozent auf 6.900 ha zulegen. Besonders dynamisch entwickle sich der Anbau in Rheinland-Pfalz, wo mit 1.700 ha eine Verdreifachung der Ackerbohnenfläche zu erwarten sei, wenn auch ausgehend von einem niedrigen Niveau, berichtet der Förderverband. Beim Sojabohnenanbau fällt die Entwicklung demnach moderater aus: Für 2025 wird eine Fläche von insgesamt 40.900 ha hierzulande erwartet, was einem leichter Anstieg von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gleichkommt. Der Schwerpunkt liegt im Süden Deutschlands, wie die Ufop erläutert: Bayern meldet rund 22.800 ha, Baden-Württemberg rund 5.600 ha Anbaufläche. Diese beiden Bundesländer vereinen damit rund 69 Prozent der gesamten Sojabohnenfläche hierzulande auf sich. In Sachsen-Anhalt und Brandenburg werden voraussichtlich 3.400 ha bzw. 2.100 ha mit Sojabohnen bestellt.MBI/12/jc/sru/2.6.2025

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