Veröffentlicht: 21.08.2023
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Juli 2023 um 6 Prozent niedriger als im Juli 2022. Der hohe Rückgang ist auch auf einen sogenannten Basiseffekt zurückzuführen, da in Folge des Kriegs in der Ukraine die Erzeugerpreise im Vorjahr stark angestiegen waren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Preise im Vorjahresvergleich letztmalig im November 2020 gefallen (-0,5 Prozent gegenüber November 2019), einen höheren Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat gab es zuletzt in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise im Oktober 2009 (-7,5 Prozent gegenüber Oktober 2008). Gegenüber dem Vormonat sanken die Erzeugerpreise im Juli 2023 um 1,1 Prozent.Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren vor allem die Preisrückgänge bei Energie, aber auch bei Vorleistungsgütern. Energie war im Juli 2023 um 19,3 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber Juni 2023 sanken die Energiepreise um 2,5 Prozent. Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Juli 2023 um 3,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat sanken sie um 1,0 Prozent. Der Preisrückgang im Vorjahresvergleich wurde vor allem durch die Preisentwicklung für Metalle verursacht. Diese waren 10,5 Prozent billiger als im Juli 2022. Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 2,3 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 17,7 Prozent weniger als im Juli 2022. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 39,2 Prozent (-5,9 Prozent gegenüber Juni 2023).Besonders stark sanken die Preise gegenüber Juli 2022 auch für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-36,1 Prozent). Holz war 28,9 Prozent billiger als im Juli 2022, Verpackungsmittel aus Holz 27,4 Prozent und Sekundärrohstoffe 21,2 Prozent. Hohe Preissteigerungen gegenüber Juli 2022 gab es dagegen bei Kalk und gebranntem Gips (+40,5 Prozent), Hohlglas (+28 Prozent), Zement (+27,4 Prozent) und Transportbeton (+25,9 Prozent). Industriegase kosteten 18,1 Prozent mehr, Baukies und natürliche Sande 17,8 Prozent.MBI/kri/21.8.2023